Benford Law

Die Suche von unrechtmässigen Handlungen gestaltet sich bei grossen Datenmengen ohne Hilfsmittel der Informatik schwierig. Die Arbeit mit dem Gesetz von Benford erlaubt es, beim Vorliegen grosser Datenmengen die Suche bzw. die Definition eines digitalen Fingerabdrucks aufzunehmen. Die Existenz eines solchen Abdrucks ist ein Hinweis auf mögliche Unregelmässigkeiten. Benford Law bietet der Praxis in Audit und Controlling eine attraktive Möglichkeit, die Ordnungsmässigkeit der Rechnungslegung zu überprüfen.

Frank Benford, ein amerikanischer Physiker stipulierte in den 1920er Jahren statistische Eigenschaften für einwandfreie Daten. Das sogenannte Benford Gesetz besagt, dass einwandfreie Daten z.B. für die erste Ziffer einer Zahl eine bestimmte Häufigkeit aufweisen. Abweichungen von diesen Häufigkeitsregeln lassen vermuten, dass Unregelmässigkeiten vorliegen könnten. Das Verfahren eignet sich zur Identifikation gut, wenn die Täter stets dasselbe Verhaltensmuster an den Tag legen.

Beispiel: Der Leiter eines Restaurants wies für das Tagestotal der Einnahmen häufig dieselben Endziffern bei den Frankenbeträgen auf, also z.B. 10724, 9874, 12304 usw. Die Analyse der Zahlenreihe zeigte auf, dass die Endziffer 4 viel zu häufig vorkam. Genauere Untersuchungen ergaben, dass der verantwortliche Leiter Differenzen regelmässig in den eigenen Sack gesteckt hatte.


Der Bericht (PDF-Datei, 97 KB) zeigt ein Beispiel für die Anwendung von Benford Law in der Verwaltung des Kantons Bern.

Diese Excel-Datei (XLS-Datei, 222 KB) enthält weiteres Anschauungsmaterial zu Benford Law.